Selbstheilung: 13 unbequeme Wahrheiten über den Selbstheilungsweg

ChristinaGesundheit4 Kommentare

Heilungsweg

„Selbstheilung“ klingt irgendwie schön. Doch es gibt diverse Herausforderungen auf dem Weg. Selbstheilung ist nämlich mehr als regelmäßig Entspannungsmethoden zu nutzen und täglich einen grünen Smoothie zu trinken.

Und der ein oder andere wird vielleicht die Entscheidung treffen, dass ihm das zu anstrengend ist. Auch in Ordnung. Jeder darf das frei entscheiden.

Mit diesen unbequemen Wahrheiten will ich vor allem aufzeigen, welche Herausforderungen einen erwarten können. So wird der Weg vielleicht etwas leichter ;-)

Es gibt keine Garantien

Keiner kann Dir mit Sicherheit garantieren, wie lange und in welcher Form Du wieder gesund wirst. Wenn doch, dann ist Vorsicht geboten!

Keiner kann den Weg für Dich gehen

Du musst es selber tun. Keiner kann Dir diese Aufgabe abnehmen. Die Herausforderungen auf dem Weg hast Du selbst zu bewältigen. Daran wächst Du. Verantwortung abgeben funktioniert nicht auf diesem Weg, wenn Du ihn konsequent gehen möchtest. Wenn Du voran kommen willst, musst Du selbst auf die Herausforderungen und Fragen des Lebens Antworten finden.

Es gibt keine klare Wegbeschreibung

Selbstheilung ist höchst individuell. Jeder hat auf diesem Weg andere „Aufgaben“ zu bewältigen. Zwar gibt es generelle Themen, die je nach Krankheitsbild betrachtet werden wollen, doch je nachdem, wie Du „gestrickt“ bist, was für eine Geschichte Du hast und in welcher Situation Du bist, wird der Umgang damit aussehen. 

Niemand ist wie Du. Niemand hat genau das Leben geführt wie Du. Daher wird niemand genau den gleichen Weg haben wie Du.

Sprich: Dein Selbstheilunsgweg wird niemals exakt so sein können, wie der eines anderen. 

Es gibt nicht „die eine Lösung“, die für alle gilt. Jeder muss seinen individuellen Weg finden. Daher gibt es auch so viele verschiedenen Methoden, die bereits Menschen geholfen haben. Und es kommen laufend neue hinzu.

Welche Herangehensweise ist für Dich die richtige bzw. welche Methoden helfen Dir?

Das kann zu unterschiedlichen Zeiten ganz verschieden sein.

Es gibt verschiedene Methoden, die Dir helfen können, doch Du musst auch „bereit“ dafür sein. Manchmal müssen erst andere Schritte gemacht werden, ehe wir uns auf etwas einlassen können.

Ebenso wird nicht jede Methode bis ans Ende Deiner Tage für Dich die passende sein. Manche Methoden helfen auf gewissen Wegabschnitten, doch können uns nur bis zu einem bestimmten Punkt führen. Dann ist etwas anderes dran.

Daher ist eine zentrale Aufgabe auf dem Selbstheilungsweg wieder der inneren Stimme zu lauschen. Nur Du selbst kannst die Frage beantworten, was wann passt. Das kann niemand sonst für Dich übernehmen. Lerne Deiner Intuition zu vertrauen.

Der Selbstheilungsweg ist nicht immer angenehm

Wenn wir krank geworden sind, dann weil etwas nicht „stimmig“ ist in unserem Leben. Unser Körper sendet uns Signale zur Kurskorrektur.

Sich damit auseinanderzusetzen heißt auch, unbequemen Wahrheiten ins Auge zu blicken. Es heißt auch, Traumata aufzuarbeiten und unterdrückte, aufgestaute Gefühle wieder fließen zu lassen (jedoch möglichst ohne daran festzuhalten und in ihnen zu versinken).

Da kommt mir ein Zitat von Anthony De Mello in den Sinn: „Even the best psychologist will tell you that, that people don’t really want to be cured. What they want is relief; a cure is painful. Waking up is unpleasant, you know. You are nice and comfortable in bed. It’s irritating to be woken up.“ Heißt: „Selbst der beste Psychologe wird Dir sagen, dass die Menschen nicht geheilt werden wollen. Was sie wollen ist Linderung bzw. Erleichterung; Heilung ist schmerzvoll. Aufzuwachen ist unangenehm, weißt du. Du liegst schön und gemütlich im Bett. Es regt auf aufgeweckt zu werden.“

Es braucht Mut, diesen Weg zu gehen

Sich mit dem zu konfrontieren, was ansteht, ist nicht so einfach. Wäre es das, hätten wir das längst getan und wären nicht krank geworden. 

Es reicht nicht, etwas nur mit dem Verstand zu erfassen

Es geht ums Begreifen. Dabei wird etwas tief in Dir in Bewegung kommen. Und das verändert alles. Wird Dir etwas wirklich bewusst, dann gibt es ein „vorher“ und „nachher“. Du bist dann nicht mehr derselbe.

Der Phönix muss erst durchs Feuer gehen, ehe er aus der Asche wieder auferstehen kann

Nur wer bereit ist, Altes wirklich hinter sich zu lassen und durch das transformierende Feuer zu gehen, der kann anschließend aus der Asche auferstehen.

Ich habe Clemens Kuby einmal sagen hören: „So dramatisch die Diagnose ist, so dramatisch muss auch die Lebensveränderung sein, damit Heilung geschehen kann.“ Der Satz hat mich seitdem nicht losgelassen. Und ich muss sagen: das stimmt. Doch so radikal vorzugehen, das ist nichts für jeden („radikal“ stammt vom lateinischen Wort „radix“ ab, das für „Wurzel“steht).

Jeder Mensch hat einen blinden Fleck

Es gibt gewisse Themen, vor denen können wir uns sehr erfolgreich drücken. Doch nur, wenn wir uns trauen, auch dort hin zu schauen, können wir daran wachsen.

Aufgrund der Natur der Sache eines „blinden Fleckes“ ist es unerlässlich, Unterstützung zu nutzen. Denn die Mechanismen, die wir uns im Laufe des Lebens angeeignet haben, um dort bloß nicht hinzuschauen, sind höchst ausgeklügelt und subtil. Da kann man sich sehr gut selbst täuschen!

Und ohne sich dessen bewusst zu sein kann man auch sehr gut jenen, der einen unterstützen soll, diesbezüglich hinters Licht führen. Such Dir also kompetente Unterstützung, wenn es darum geht.

Widerstände auf dem Weg gehören dazu

Es ist eine hohe Kunst, sich in Akzeptanz zu üben. Der Selbstheilungsweg ist da ein super „Übungsfeld“. 

Jeder Widerstand, der auf dem Weg bewältigt wird, führt einen einen deutlichen Schritt weiter.

Selbstheilungsweg gehen

Der Weg ist unberechenbar

Der Weg ist nicht vorgezeichnet und ebenso wenig vorhersehbar und kalkulierbar. Die „Überraschungen“ auf dem Weg können jedoch wichtige Hinweise sein.

Einige Themen kommen immer und immer wieder

Nur weil etwas erkannt wurde, heißt es noch nicht, dass das Thema damit abgehakt ist. Ist es ein zentrales Lernthema, dann wird es in abgewandelter Form erneut auftauchen. So wird es möglich, immer tiefer und tiefer zu begreifen, worum es geht, und in gewisser Weise unter Beweis zu stellen, dass dies erkannt bzw. begriffen wurde.

Nur wenn wir unser Herz öffnen ist Heilung möglich

Im Laufe unseres Lebens packen wir unser Herz in immer mehr Schutzschichten ein. Statt es noch weiter einzumauern, gilt es, dies wieder zu öffnen. Wie Rumi sagte: „Deine Aufgabe ist es nicht, Liebe zu suchen. Sondern all die Mauern in dir einzureißen, die du gegen sie aufgebaut hast.“

Der Krankheitsgewinn kann den Weg sabotieren

Eine Krankheit kann tatsächlich auch Vorteile mit sich bringen, selbst wenn derjenige unter der Erkrankung durchaus leidet. Doch zugleich kann eine Krankheit dazu beitragen, dass jemand beispielsweise die Aufmerksamkeit erhält, die er sich wünscht. Oder es kann eine Flucht aus einem Berufsleben sein, in das man nicht zurück will. Dies sind nur zwei kurze Beispiele zur Veranschaulichung. 

Der Krankheitsgewinn ist in der Regel ein unbewusster Mechanismus, darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, weil er eine ganz zentrale Rolle spielt. 

Solange die Vorteile, die einem die Krankheit verschafft, schwerer wiegen als jene, die nach einer Heilung in Aussicht stehen, sieht es schlecht aus. Sind die Vorteile jedoch ins Bewusstsein gerückt, kann auch bewusst nach Alternativen gesucht werden, wie diese Bedürfnisse auf andere Art befriedigt werden können.

Solange jedoch die Symptome eine zentrale Aufgabe einnehmen und in gewisser Weise eine Lösung für ein Problem darstellen, gibt es keinen Grund für sie wieder zu verschwinden. Über den Krankheitsgewinn habe ich an anderer Stelle mehr geschrieben

Also: Ist der Krankheitsgewinn groß genug, dann werden auch noch so viele Bemühungen gesund zu werden, nicht fruchten. 

 

Nun zu Dir:

Wenn Du Dich gerade auf Deinem Selbstheilungsweg befindest: Welche dieser Punkte sind für Dich besonders herausfordernd? Schreib gerne einen Kommentar.

Ich muss gestehen, dass ich es anfangs ziemlich nervig fand, wenn sich mir ein Thema erneut präsentiert hat. Heute bin ich mir dessen bewusst, dass das zum Leben dazu gehört. Doch freudestrahlend mit offen Armen auf das Thema zulaufen sieht anders aus ;-)

 

Ich wünsche Dir für Deinen Selbstheilungsweg alles Liebe und Gute, den erforderlichen Mut und stärkende Zuversicht!

Alles Liebe 

Chris

Bilder: Christina Macke

Wünschst Du Dir regelmäßige Impulse, die Dich auf Deinem individuellen Weg unterstützen? Dann abonniere meine Erblühen-Impulse und erhalte jeden dritten Mittwoch Anregungen für ein selbstbestimmtes, bewusstes und kraftvolles Leben.

Kein Spam, denn Datenschutz ist mir wichtig. Du kannst Dich jederzeit mit einem Klick wieder austragen.

Mit wem möchtest Du diesen Inhalt teilen?

Ich freue mich, wenn Dir meine Inhalte weiterhelfen!

Mir ist es wichtig, dass jeder Zugang zu diesen Informationen und Impulsen hat. Ich möchte das Erblühen des Einzelnen und der Gesellschaft damit unterstützen. Wenn jeder die Verantwortung für sein Leben übernimmt, in sich Frieden findet und in seine volle Kraft kommt, so wirkt sich dies auch positiv auf das Miteinander und unsere Gesellschaft aus. Denn wer mehr und mehr seinen eigenen Wert erkennt, der wird auch deutlicher die wahren Schätze in anderen sehen. So gehen wir nicht nur anders mit uns selbst um, sondern auch mit anderen. Eine neue Form des miteinander Seins entsteht.
Die Veränderung beginnt in jedem Einzelnen von uns und breitet sich von dort aus. Mögen wir gemeinsam erblühen!
Wenn Du den Impuls verspürst, meine Arbeit honorieren zu wollen, dann freue ich mich über eine wertschätzende finanzielle Geste.

EUR

Ich danke Dir von Herzen!

Wer schreibt hier?

4 Kommentare unter “Selbstheilung: 13 unbequeme Wahrheiten über den Selbstheilungsweg”

  1. Liebe Christina, du hast es für mich wunderbar auf den Punkt gebracht.
    Durch die Klarheit deiner Worte bin ich wieder bestärkt in meinem Weg:
    “Ich erschaffe mir vollkommene Gesundheit!”
    Herzlichen Dank für deine regelmäßigen Inspirationen!

    1. Liebe Martina,

      von Herzen gern! :-)
      Und dir danke ich für die wunderbaren und bereichernden gemeinsamen Erfahrungen!
      Und natürlich auch für die schönen Bilder ;-)
      Schön, dass es dich gibt!

      Alles Liebe
      Christina

  2. Die Heilung ist unberechenbar und nicht voraus zu planen. Eine Verschlimmerung der Symptomatik war für mich ein Zeichen, dass ich auf den richtigen Weg bin. Nicht weil ich mich auskenne , sondern nur weil mein Gefühl es mir sagte.Mein Weg ist noch nicht abgeschlossen, dabei gehe ich ihn seit über drei Jahren.
    Ich erlebte Phasen tiefer und hoher Wellen und wusste dass ist der Sturm vor der Ruhe.
    Ich habe nie an der Heilung gezweifelt trotz der niederschmetternden Worte des Arztes. Ich ging nie wieder hin und fand einen neuen Arzt . Heilung tut weh und versetzt den ganzen Menschen in Ausnahmezustand. Es ist ein Geschehen lassen und bedingungsloses Vertrauen in den eigenen Körper.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert