Wir alle kennen sie: die Komfortzone. Da ist es irgendwie behaglich, alles ist bekannt. Doch sie kann auch zur Gefahr für uns werden. Wieso? Lass uns das genauer anschauen.
Inhaltsverzeichnis
In der Komfortzone kennen wir uns aus
Gewohntes, Bekanntes kann uns das Gefühl von Sicherheit geben. Wir kennen uns seit geraumer Zeit recht gut in unserer Komfortzone aus und alles scheint berechenbar. Sicherlich kennst auch Du solche Bereiche in Deinem Leben. Vielleicht hast Du aber bereits festgestellt, dass Dich das Leben auch mal aus der Komfortzone heraus drängelt.
Wie sieht Deine Komfortzone aus?
In der Komfortzone findet nur wenig Entwicklung statt
Das mag jetzt etwas hart klingen und im Leben ist tatsächlich stets alles in Bewegung. Doch ganz ehrlich: Wenn Du selbst auf Dein Leben zurückschaust oder auf das anderer Menschen: Ist es nicht so, dass die größten Entwicklungen immer dann stattgefunden haben, wenn die Herausforderungen groß waren und ein Verharren in der Komfortzone nicht mehr möglich war?
Wenn Du magst, dann schau einmal zurück auf Deine größten Entwicklungsschritte im Leben. Hast Du Dich derzeit in Deiner Komfortzone aufhalten können? Oder war es eine Zeit, in der Du viel Neues und möglicherweise Überraschendes erlebt und erfahren hast?
Wenn die Komfortzone nicht mehr guttut
Es gibt immer wieder Phasen, in denen das Leben einen förmlich aus der Komfortzone herauszuziehen versucht. Es ist ein Tauziehen, das wir nicht wirklich gewinnen können. Trotzdem kann die Versuchung natürlich groß sein, möglichst in der Komfortzone zu verbleiben.
Selbst wenn sich die Komfortzone schleichend in etwas verwandelt hat, was einem nicht mehr guttut oder gar schadet – doch es ist zumindest das Bekannte und somit auch berechenbar. Denke nur einmal an ein Paar, das Du kennst, bei dem Du Dich wunderst, dass die Beiden immer noch zusammen sind, selbst wenn es ganz offensichtlich keine nährende Beziehung mehr für beide ist. Toxische Beziehungen sind ein gutes Beispiel, dass wir Menschen dazu tendieren, lieber im Bekannten zu verharren, selbst wenn es uns nicht (mehr) guttut. Doch auch in anderen Bereichen des Lebens, wie Arbeit oder Wohnen, kann sich eine anfängliche Komfortzone in etwas verwandeln, das nicht mehr guttut.
Doch warum tun wir uns so schwer damit die Komfortzone zu verlassen?
Der Verzicht auf das Gewohnte geht gefühlt mit Risiken und Gefahren einher. Das Neue, das Andere ist noch nicht berechenbar und vor allem ist die weitere Entwicklung kein klar vorgezeichneter Weg. Und nicht nur Hindernisse, sondern auch Richtungswechsel sind möglich. Außerhalb der Komfortzone befinden wir uns also gefühlt in sehr unsicherem Terrain.
So ist es nur verständlich, alles daranzusetzen in der Komfortzone zu verbleiben – selbst wenn das Leben noch so sehr versucht einen dort herauszuziehen. Das kann sich als gewaltiger Kraftakt erweisen: Sei es das Verharren auf alten Standpunkten, das zwanghafte Beibehalten gewisser Gewohnheiten oder Festhalten an Vorstellungen, wodurch es immer wieder auf verschiedenste Weise zu Enttäuschungen kommt. Das ist anstrengend!
Wenn die Komfortzone keine Option mehr ist
Irgendwann ist dann möglicherweise der Punkt erreicht, dass es unmöglich wird, in der Komfortzone zu verbleiben. Sei es, dass die Kraft zum Festhalten daran nicht mehr ausreicht. Möglicherweise gibt es auch drastische Veränderungen, die kein Zurückkehren mehr möglich machen. Das kann beispielsweise der Verlust eines Menschen oder einer Anstellung sein. Oder eine unübersehbare Tatsache lässt auf einmal alles in einem ganz anderen Licht erscheinen, sodass ein Zurück nicht mehr möglich ist. Auch Symptome können dazu führen, sodass die Komfortzone in sich zusammen fällt.
Selbstüberprüfung: Wie steht es aktuell um Deine Komfortzone?
Da wir uns gerade kollektiv und jeder für sich individuell in einem großen Transformationsprozess befinden, möchte ich Dich einladen, ganz bewusst für Dich zu schauen, wie es gerade bei Dir aussieht:
Gibt es eine Komfortzone, aus der Du in letzter Zeit immer wieder herausgezogen wirst? Wie sehr versuchst Du noch daran festzuhalten? Und wo stehen eigentlich mutige Schritte voran an?
Was wir beeinflussen können und was nicht
Eines ist klar: Wir kommen nicht durch unser Leben hindurch, ohne die Komfortzone zu verlassen. Wir können jedoch beeinflussen, wie sehr wir uns dagegen wehren und wie viel Energie wir entsprechend für das zur Verfügung haben, was außerhalb der Komfortzone stattfindet.
Springst Du also gezwungenermaßen oder freiwillig ins kalte Wasser?
Wo auch immer Du gerade bist oder landest: Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute!
Alles Liebe
Bild: Pixabay