Es gibt viele Stolpersteine auf dem Weg der Selbstheilung. Die wichtigsten davon habe ich Dir hier zusammengetragen – nicht, um Dir Angst zu machen oder Dich zu überfordern, sondern damit Du sie erkennen kannst. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung.
Manche dieser Punkte sind eng miteinander verflochten. Sie lassen sich nicht immer trennscharf voneinander abgrenzen. Doch jeder einzelne ist bedeutsam – und verdient es, für sich betrachtet zu werden. Lass den folgenden Text in Ruhe auf Dich wirken. Nicht mit der Absicht, Dich selbst zu bewerten oder zu kritisieren – sondern mit der Haltung, achtsam hinzuschauen: Wo hakt es gerade? Was braucht jetzt meine Aufmerksamkeit?
Denn nur was bewusst wird, kann auch verändert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hürden auf dem Selbstheilungsweg
- 1.1 Hindernis: Sich selbst fertig machen
- 1.2 Hindernis: Den Körper als Feind sehen
- 1.3 Hindernis: Im Widerstand mit der aktuellen Situation sein
- 1.4 Hindernis: Schwere Gefühle mit sich herumtragen
- 1.5 Hindernis: Am Alten festhalten
- 1.6 Hindernis: Schuldige suchen
- 1.7 Hindernis: Im Jammertal verweilen
- 1.8 Hindernis: Vergleiche ziehen
- 1.9 Hindernis: Im destruktiven Umfeld bleiben
- 1.10 Hindernis: Sich mit der Diagnose identifizieren
- 1.11 Hindernis: Fokus auf das Kranksein
- 1.12 Hindernis: Nur Symptome behandeln
- 1.13 Hindernis: Schnelle Lösungen suchen
- 1.14 Hindernis: Auf einfache Lösungen hoffen
- 1.15 Hindernis: Hoffen, dass jemand anderes Dich heilt
- 1.16 Hindernis: Hinderliche unbewusste Glaubenssätze
- 2 Reflexion: Welches ist gerade Deine größte Hürde?
Hürden auf dem Selbstheilungsweg
Hindernis: Sich selbst fertig machen
Sich selbst für die eigene Erkrankung zu verurteilen bringt nichts – außer weiteren Schmerz. Natürlich darfst Du traurig, wütend oder enttäuscht sein. Diese Gefühle wollen gesehen und gefühlt werden. Aber wenn sie zur Dauerschleife aus Selbstvorwurf und innerer Härte werden, blockieren sie Deinen Weg. Selbstmitgefühl ist kein Luxus, sondern ein Schlüssel zur Heilung.
Hindernis: Den Körper als Feind sehen
Dein Körper ist nicht gegen Dich. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt – er versucht auf seine Weise, Dir etwas mitzuteilen. Angst vor Symptomen, ständiges Kontrollieren oder Bekämpfen des Körpers erzeugt inneren Stress. Doch Heilung braucht Vertrauen, nicht Krieg.
Hindernis: Im Widerstand mit der aktuellen Situation sein
Solange Du nicht annimmst, was ist, wirst Du auch nicht weiterkommen. Widerstand frisst Energie. Ehrliche Bestandsaufnahme hingegen schafft Klarheit. Wenn Du immer wieder versuchst, auf marodem Fundament etwas aufzubauen, wird alles wieder in sich zusammenfallen. Es braucht den Mut, der Realität ins Auge zu blicken – nicht um Dich ihr zu beugen, sondern um von dort aus neue Wege zu gehen.
Hindernis: Schwere Gefühle mit sich herumtragen
Wir alle tragen einen Rucksack an ungefühlten Emotionen mit uns – oft viel zu lange. Doch Gefühle verschwinden nicht, wenn wir sie ignorieren. Sie bleiben im System, blockieren Energie und erschweren die Regeneration. Es braucht Zeit, Raum und manchmal Unterstützung, um sich diesen Emotionen zu stellen. Nicht alles auf einmal – sondern Schritt für Schritt, in Deinem Tempo.
Hindernis: Am Alten festhalten
Die Sehnsucht nach dem „alten Leben“ ist verständlich – besonders in der Krankheit. Doch das Festhalten daran hindert Dich daran, ins Neue zu wachsen. Ich habe selbst schmerzhaft erfahren, wie sehr ein Rückfall droht, wenn ich versuchte, in alte Muster zurückzukehren. Heilung bedeutet oft auch Abschied – und die Bereitschaft, ein neues Kapitel zu schreiben.
Hindernis: Schuldige suchen
Es mag verlockend sein, anderen die Schuld zu geben – dem Arzt, den Eltern, dem System. Doch die Energie, die ins Beschweren fließt, fehlt Dir für Deine Heilung. Verantwortung zu übernehmen bedeutet nicht, dass Du schuld bist – sondern dass Du die Macht hast, etwas zu verändern.
Hindernis: Im Jammertal verweilen
Jammern kann ein Ventil sein – kurzzeitig. Doch auf Dauer lähmt es. Heilung braucht Hoffnung, Handlung und Hinwendung. Niemand verlässt das Jammertal, indem er dort zeltet.
Hindernis: Vergleiche ziehen
Dein Weg ist Dein Weg. Was bei anderen wirkt, muss nicht für Dich stimmen – und umgekehrt. Du siehst bei anderen immer nur einen Ausschnitt. Erinnere Dich: Du bist einzigartig. Dein Tempo ist richtig. Deine Geschichte zählt.
Hindernis: Im destruktiven Umfeld bleiben
Umgeben von Energie-Räubern, Dauer-Nörglern oder Menschen, die Dich klein halten, wird es schwer, zu heilen. Du darfst wählen, mit wem Du Dich verbindest. Nähe ist kein Zufall – sondern oft eine Entscheidung.
Hindernis: Sich mit der Diagnose identifizieren
Eine Diagnose kann erklären, was ist – aber sie definiert nicht, wer Du bist. Du bist kein Etikett, kein Fall, kein Befund. Du bist ein ganzer Mensch mit Potenzial, Tiefe und innerer Weisheit. Vergiss das nicht.
Hindernis: Fokus auf das Kranksein
Wenn sich alles nur noch um Symptome dreht, wird Gesundheit zur Randnotiz. Doch worauf richtest Du Deine Aufmerksamkeit? Heilung braucht Ausrichtung – auf das, was wachsen darf.
Hindernis: Nur Symptome behandeln
Symptome sind wie Warnlampen. Wenn Du nur versuchst, sie auszuschalten, ohne den Grund zu verstehen, bleibt die Ursache bestehen. Stell Dir lieber die Frage: Was will mir mein Körper sagen?
Hindernis: Schnelle Lösungen suchen
Es gibt keine Pille für Selbstheilung. Transformation braucht Zeit – und Geduld. Du bist nicht über Nacht krank geworden. Genauso wenig geschieht Heilung über Nacht. Sei liebevoll mit Dir.
Hindernis: Auf einfache Lösungen hoffen
Manche Themen sind unbequem. Doch genau dort liegt oft der Schlüssel. Oberflächliche Tipps und Methoden greifen zu kurz. Es braucht Tiefe, Mut – und Ehrlichkeit mit sich selbst.
Hindernis: Hoffen, dass jemand anderes Dich heilt
Heilung beginnt in Dir. Andere können Dich begleiten, inspirieren, stützen – aber den Weg gehen musst Du selbst. Eine Krankheit kann somit auch eine Einladung sein, Eigenverantwortung zu übernehmen.
Hindernis: Hinderliche unbewusste Glaubenssätze
Tief verankerte Überzeugungen wie „Ich bin es nicht wert, gesund zu sein“ oder „Ich muss leiden, um zu dazugehören“ können wie unsichtbare Bremsen wirken. Es lohnt sich, diese inneren Programme liebevoll zu hinterfragen. Was hast Du einst übernommen – das heute nicht mehr zu Dir passt?
Reflexion: Welches ist gerade Deine größte Hürde?
Gab es beim Lesen einen Satz, der Dich besonders berührt hat? Einen Moment, in dem Du innerlich nicken musstest? Dann bleib genau da. Nicht, um Dich zu verurteilen – sondern um dort neugierig hinzuschauen. Vielleicht ist das gerade Dein nächster Schritt.
Setz Dir gern ein Lesezeichen für diesen Beitrag. Du wirst merken: An einem anderen Punkt Deiner Reise wird Dir ein anderer Abschnitt neue Impulse schenken.
Ich wünsche Dir einen erkenntnisreichen und befreienden Selbstheilungsweg!
Alles Liebe
PS. Wenn Du Dir Begleitung auf diesem Weg wünschst, melde Dich gerne. Ich bin gerne für Dich da. Vereinbare Dir hier Dein Vorgespräch.
Bilder: Pixabay