Die Schattenseite von Onlinekongressen, Podcasts und Co. – Und was Du tun kannst, um nicht in diese Falle zu tappen

ChristinaGesundheit, InspirationKommentar hinterlassen

Informationsflut

Noch nie war es so leicht, sich zu informieren. Mit ein paar Klicks können wir heute auf Wissen zugreifen, das früher nur hinter Bibliothekstüren oder in akademischen Zirkeln zu finden war. Jeder von uns kann sich heute in Themen einarbeiten, auf die einst nur ein kleiner Kreis zugreifen konnte.

Doch genau darin liegt auch eine Herausforderung, die oft übersehen wird. Denn der ständige Zugang zu Informationen ist nicht nur ein Segen, sondern bringt auch eine Schattenseite mit sich. Lass mich dies an einem kurzen Beispiel darstellen.

Neulich sagte eine Bekannte zu mir: „Um heutzutage gesund zu bleiben, muss Du Dich ja permanent informieren. Es scheint jeden Tag etwas dazu zu kommen, was eine Rolle spielt.“ Ich nahm wahr, wie überfordert und überfüllt sie sich mit all den Informationen fühlte. Sie berichtete mir, von den unzähligen Onlinekongressen, die sie interessierten und dass sie gar nicht hinterher kam, die Inhalte anzuhören.

Und obwohl sie sehr informiert ist, geht es ihr nicht gut.

Warum erzähle ich Dir davon? Weil dies ein kollektives Thema widerspiegelt. Und weil es auch anders geht.

Doch lass uns zunächst anschauen, worum es eigentlich genau geht:

Wenn zu viele Informationen zum Problem werden

Wir leben in einer Informationsgesellschaft und werden täglich mit Informationen überflutet – sei es beispielsweise durch eher „klassische“ Medien, Social Media Kanäle, YouTube-Kanäle oder Podcasts. Wir können uns jederzeit über etwas informieren. Statt uns damit zu helfen, kann jedoch Folgendes geschehen:

  • Wir manövrieren uns in eine Art Entscheidungsmüdigkeit bzw. Entscheidungsunfähigkeit aufgrund der Fülle an Möglichkeiten und Ansätzen.
  • Wir rennen mal kurz hier und da etwas hinterher, probieren mal kurz etwas aus, ohne dass es seine Wirkung wirklich entfalten kann. Stattdessen führt es eher dazu, sich zu zerstreuen und sich dabei selbst zu verlieren.

Das Problem ist das gleiche:

Wir sind nicht mehr in der Lage aus der Menge zu differenzieren, was relevant ist und was das individuell bedeutet sowie entsprechende Konsequenzen daraus abzuleiten (sprich etwas beispielsweise bewusst zu tun oder zu lassen).

Wir überschütten uns mit Informationen und es liegen unzählige Schichten über uns wie:

  • „Du musst nur dies tun...“
  • „Das hilft Dir bestimmt!“
  • „So wird es endlich besser!“

Als diese Schichten türmen sich auf und erschweren den Kontakt zu sich selbst. Das eigene Selbst wird wie darunter verschüttet.

Mit der Intention sich selbst zu helfen, geht letztlich unter der Fülle an Informationen das Gespür für sich selbst verloren. Die innere Stimme – die mitteilt, was wirklich sinnvoll wäre – kann unter all dem Informationslärm nicht mehr wahrgenommen werden.

Wenn ich 10 Jahre zurück blicke, als ich noch schwer krank war und mir die Schulmedizin nicht helfen konnte, da suchte ich nach jedem Strohhalm und hoffte, im Heuhaufen den richtigen zu finden. Doch wenn ich dabei eines begriffen habe, dann das:

Ich finde das Wesentliche nicht, wenn ich die Scheune nur noch mehr mit Heu fülle.

Worum es jetzt gerade geht, was mir jetzt gerade hilft, das spüre ich nur, wenn ich in Kontakt mit mir selbst bin.

Ja, es kann dann auch sein, dass mir meine innere Stimme sagt: „Schau mal dort genauer hin und informiere Dich da weiter.“ Dann lohnt es sich natürlich, sich diesbezüglich zu informieren. Doch dann ist es auch wichtig, eben genau dort hin zu schauen und nicht schon wieder den vielen Verlockungen links und rechts vom Wegesrand nachzugehen.

So lange ich mich in der Fülle an Möglichkeiten zerstreue und verliere, entgeht mir das Wesentliche.

Kennst Du das?

Nur mal eben hierzu etwas nachlesen oder anhören und schon hast Du wenigstens fünf weitere große Schilder auf Deinem Weg gesehen, die in verschiedene Richtungen zeigen und jedes Schild blinkt und leuchtet mit der Botschaft: „Das hier darfst Du auf keinen Fall übersehen!“

In den letzten Jahren hat sich die Medienlandschaft verändert und die Art und Weise, wie um unsere Aufmerksamkeit gebuhlt wird, scheint immer extremer geworden zu sein. Leicht kann es geschehen, in ein Thema verwickelt zu werden und sich in einem Labyrinth wiederzufinden, aus dem es gar nicht so einfach ist, wieder heraus zu gelangen. Statt sich mit dem Wesentlichen zu befassen scheint der rote Faden verloren zu sein. Es ist ein großes Kuddelmuddel, das leicht mit Gefühlen wie Überforderung, Hilflosigkeit und Ohnmacht einher geht.

Statt sich also selbst zu ermächtigen ist die Informationsrecherche zu einer Falle geworden.

Möglichkeiten, um der Informationsfalle zu entgehen

Wem diese Dynamiken jedoch bewusst sind, der kann auch bewusst damit umgehen. So wird es möglich, sich trotz Recherche nicht zu verzetteln. Hier sind ein paar Ansätze, die dabei helfen können, sich nicht in einem Labyrinth an Informationen zu verirren, sondern beispielsweise gezielt Informationen anzuvisieren und das Labyrinth einfach zu umgehen. Sie sind allesamt von mir erprobt und helfen mir tagtäglich fokussiert zu bleiben.

Informationsflut

Bleibe in Kontakt mit Dir

In Verbindung mit mir selbst zu bleiben, ist die Basis, um mich nicht zu verzetteln. Solange ich in Kontakt mit mir bin und meine innere Stimme höre, kann ich auch wahrnehmen, was mich wirklich ruft oder was für mich in dem Moment nicht so wichtig ist. Wirkungsvolle Techniken im Alltag bei sich zu bleiben, teile ich übrigens in meinem kostenfreien Mini-Training „Im Alltag verbunden mit mir“.

Ein klarer Rahmen zur Recherche

Wenn Du nach einer Information suchst, dann setze Dir ein klares Ziel. Und definiere Dir auch ein Zeitfenster, wie lange Du Dich damit befassen willst. Denn es wird so lange dauern, wie Du Dir Zeit dafür einräumst. Wie das Parkinsonsche Gesetz besagt: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

Also setze Dir einen zeitlichen Rahmen und ein klares Ziel. So wirst Du mit Deiner Recherche besser voran kommen, statt Dich darin zu verzetteln.

Ganz ehrlich: Worum geht es hier gerade wirklich?

Dieser Frage lohnt es sich nach zu gehen. Denn manchmal glauben wir, eine Antwort im Außen finden zu müssen. Doch eigentlich geht es um etwas anderes. Und das finde ich nur in mir, in der Stille – und nicht in der Informationsflut und den Stimmen unzähliger anderer.

Nur wiederholten Impulsen folgen

Ich gehe mittlerweile nur noch einem neuen Thema nach, wenn es mehrfach und aus verschiedenen Richtungen zu mir kommt. Wenn es sich wiederholt zeigt – in Gesprächen, in Begegnungen, vielleicht sogar in einem Buch, das mir „zufällig“ in die Hände fällt – dann weiß ich: „Das will wirklich meine Aufmerksamkeit.“

In solchen Momenten spüre ich: „Da klopft etwas an, das es wert ist, tiefer betrachtet zu werden.“

Was ich dabei bewusst außen vor lasse, sind Inhalte, die mir bloß von Algorithmen mehrfach zugespielt werden. YouTube und Social Media Kanäle nutzen diese beispielsweise und bestimmen damit, was uns angezeigt bzw. präsentiert wird.

Erscheint es später immer noch relevant?

Für mich hat es sich auch bewährt, etwas Interessantem nicht sofort nachzugehen. Stattdessen notiere ich es mir zunächst nur und schaue mit etwas zeitlichem Abstand, ob es für mich immer noch relevant erscheint. So trage ich mir beispielsweise Erinnerungen an Vorträge in meinen Kalender ein. Wenn dann etwas Zeit verstrichen ist und der Inhalt für mich immer noch interessant wirkt, dann nehme ich mir Zeit dafür.

Wie wird die Relevanz des Inhalts vermittelt?

Was sich für mich ebenfalls als hilfreich erwiesen hat, ist zu beleuchten, wie der Inhalt an mich heran getragen wird. Wie wird das Thema angepriesen? Auf welche Art und Weise wird zum Beispiel Dringlichkeit erzeugt? Mit welchen Techniken wird versucht, mich in das Thema zu verwickeln? Welche Emotionen sollen durch die Art und Weise in mir erzeugt werden? Habe ich das Gefühl, dass ich wirklich etwas davon habe, mich damit zu befassen? Oder lenkt es mich eigentlich nur ab?

Willst Du Antworten in Dir finden, weißt aber nicht wie?

Ich habe mich früher sehr zerstreut. Permanent versuchte ich mich an dem zu orientieren, was ich um mich herum wahrnahm. Ich verlor mich selbst in all dem, was so oder so zu sein hätte. Was für mich stimmig war konnte ich irgendwann nicht mehr wahrnehmen. Ich lernte das erst wieder dank meiner CFS-Symptomatik und Genesung und übe mich seitdem darin, diese Fähigkeit in unserer lauten, turbulenten Welt stets weiter zu kultivieren. Denn ohne dieses Gespür – so scheint es mir – kann es heute leicht geschehen, im reißenden Informationsfluss davon gespült zu werden.

Wenn Du den Kontakt zu Dir wieder aufnehmen oder vertiefen willst, dann bin ich gerne für Dich da.

Beispielsweise biete ich Dir die Möglichkeit, wieder tief mit Dir in Kontakt zu kommen und in Dich einzutauchen, um Antworten in Dir zu finden. Wenn Dich dies ruft, statt weiter den vielen Informationen und Möglichkeiten da draußen hinter zu rennen und Dich dabei zu erschöpfen, dann melde Dich gerne bei mir. In einem unverbindlichen Vorgespräch können wir besprechen, wie ich Dich dabei unterstützen kann, den Kontakt zu Dir selbst zu kultivieren. So erkennst Du leichter, was für Dich wirklich wichtig ist, und kannst Deine Zeit und Energie für das nutzen, was für Dich wesentlich ist.

Mögest Du so kraftvoll und erfüllt Deinen Weg gehen!

Ich wünsche Dir hilfreiche Erkenntnisse und eine bereichernde Reise!

Alles Liebe

Bilder: Pixabay

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Ich freue mich, wenn Dir meine Inhalte weiterhelfen!

Mir ist es wichtig, dass jeder Zugang zu diesen Informationen und Impulsen hat. Ich möchte das Erblühen des Einzelnen und der Gesellschaft damit unterstützen. Wenn jeder die Verantwortung für sein Leben übernimmt, in sich Frieden findet und in seine volle Kraft kommt, so wirkt sich dies auch positiv auf das Miteinander und unsere Gesellschaft aus. Denn wer mehr und mehr seinen eigenen Wert erkennt, der wird auch deutlicher die wahren Schätze in anderen sehen. So gehen wir nicht nur anders mit uns selbst um, sondern auch mit anderen. Eine neue Form des miteinander Seins entsteht.
Die Veränderung beginnt in jedem Einzelnen von uns und breitet sich von dort aus. Mögen wir gemeinsam erblühen!
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Ich danke Dir von Herzen!

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