Wie Du Momente der Ruhe im Chaos finden kannst

ChristinaAchtsamkeit & Meditation, Gefühle & Wohlbefinden, Gesundheit, Veränderungen & Herausforderungen meisternKommentar hinterlassen

Ruhe im Sturm

Wenn gerade alles zu viel zu werden scheint, können kleine Momente die Notanker sein, um zur Ruhe zu kommen und Kraft für die größeren Herausforderungen im Leben zu tanken. Hier sind einige Anregungen, wie Du zur Ruhe kommst, selbst wenn sich die Welt um Dich herum zu überschlagen scheint. Finde Dein Zentrum, Deine Ruhe im Sturm.

Drei simple Atemtechniken, die Dir helfen, zur Ruhe zu kommen

Der Atem ist der Anker schlecht hin, der Dich dabei unterstützen kann, Dich zu zentrieren. Nimm ihn dafür ganz bewusst wahr. Bist Du gerade unruhig, so wirst Du wahrscheinlich sehr flach und schnell atmen. Verlangsame bewusst Deine Atmung. Zähle die Dauer Deines Einatems sowie Ausatems. Allein dieses Zählen hilft schon, den Fokus auf den Atem zu richten und beruhigt. Wenn Du dann noch bewusst den Ausatem länger sein lässt als den Einatem, wirst Du merken, dass Du nach und nach deutlich ruhiger wirst.
Es gibt verschiedene weitere Techniken, wie lang der Ein-, Ausatem oder gar die Pausen dazwischen sein sollten. Doch ich möchte es hier für Dich gerade so einfach wie möglich halten. Also: Achte auf Deinen Atem, verlangsame ihn und lass Deinen Ausatem länger sein als Deinen Einatem – ganz simpel und doch sehr wirkungsvoll!

Ein weiterer hilfreicher „Atem-Trick“ ist, dass Du Dir vorstellen kannst, beim Einatmen Entspannung einzuatmen und beim Ausatmen die Anspannung abfließen zu lassen. Denke dafür einfach beim Einatmen „Entspannung ein“, beim Ausatmen „Anspannung aus“ und stelle Dir vor, wie Du die Anspannung und Entspannung über den Atem fließen lässt. Das Loslassen der Anspannung kannst Du übrigens noch mit einem lauten Ausatem-Seufzer unterstützen.

Eine weitere sehr wirkungsvolle Atemtechnik, die Dir helfen kann, wieder ruhiger zu werden, ist die Bauchatmung. Setze Dich dafür aufrecht hin. Lege eine oder beide Deiner Hände sanft auf Deinen Bauch. Atme tief durch die Nase ein und ganz bewusst in Deinen Bauch hinein, sodass sich Deine Bauchdecke hebt. Halte kurz inne. Atme schließlich langsam aus dem Mund wieder aus, sodass sich Deine Bauchdecke wieder senkt. Wiederhole dies beliebig lange.

Diese drei simplen Techniken kannst Du jederzeit anwenden. Mit ihnen aktivierst Du Deinen Parasympathikus (warum das so wichtig ist, erfährst Du hier) und kannst somit bewusst Dein Stresslevel reduzieren.

Solltest Du in einer Situation das Gefühl haben, dies gerade nicht tun zu können, weil beispielsweise eine Diskussion zu viel Deiner Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, dann entschuldige Dich kurz und ziehe Dich für einen Moment ins Bad zurück. Dort kannst Du Dich auf jeden Fall ungestört auf Deinen Atem konzentrieren und Dich wieder zentrieren.

Weitere mögliche Momente der Ruhe im Alltag

  • Mach einen Spaziergang – am besten in der Natur
  • Führe ein langes Gespräch mit einem lieben Menschen
  • Schreibe jemandem eine Karte oder einen Brief und drücke darin Wertschätzung dem Menschen gegenüber aus
  • Lies ein paar Seiten oder auch nur Zeilen in einem Lieblingsbuch aus Deiner Kindheit
  • Lerne ein schönes Gedicht auswendig
  • Nimm Dir Zeit zum Kochen und tue dies ganz bewusst (kein Radio, TV etc. im Hintergrund laufen lassen), genieße anschließend Dein Essen in Ruhe und vielleicht sogar im Kerzenschein
  • Bereite Dir einen Tee oder Kaffee zu und genieße ihn – nutze dabei all Deine Sinne (höre das Wasser aufkochen oder die Maschine zischen, rieche, schmecke, spüre die warme Tasse in Deinen Händen, schaue ganz genau hin)
  • Genieße bewusst den Duft von Blumen
  • Schmuse mit einem Tier
  • Meditiere mit einer Technik Deiner Wahl
  • Mach ein paar Yoga-Übungen
  • Höre Dir ein schönes Lied an (beispielsweise dieses)
  • Nimm einen Stein in Deine Hände und meditiere für ein paar Minuten mit diesem Stein
  • Zünde eine Kerze an und konzentriere Dich für einige Minuten ganz auf die Flamme
  • Schaue für einige Minuten aus dem Fenster und lass Deinen Blick in die Ferne schweifen (sollten zu viele Gebäude Deinen Blick in die Ferne versperren, kein Problem, schau nach oben – vielleicht sind dort gerade ein paar Wolken zu sehen)
  • Beobachte am Abend oder in der Nacht wenigstens fünf Minuten die Sterne oder den Mond

Diese kleinen achtsamen Momente können Dir helfen, Dich immer wieder zu zentrieren und zur Ruhe zu kommen. Das ist keine Alltagsflucht, sondern sie können Dir helfen, die Herausforderungen des Alltags aus einer inneren Ruhe heraus zu meistern. Es bringt Dir schließlich nichts, den Kopf zu verlieren. So lässt sich kein Problem gut lösen. Wenn Du in Dir ruhst, kann Dich hingegen nichts umwerfen. 

Wie mein Vater schon immer zu sagen pflegt: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Ich muss gestehen, als Kind hat mich der Satz genervt, doch mittlerweile habe ich begriffen, welche Bedeutung ihm innewohnt.

Baue also bewusst immer wieder solche Momente der Ruhe in Dein Leben ein. Und dann nimm wahr, wie sich dies auf Dein Empfinden und Deine Reaktionen auf Ereignisse und Menschen in Deiner Umwelt auswirkt.

Wenn es stressig ist, suchen wir nicht selten nach Anhaltspunkten im Außen, von denen wir uns Beruhigung erhoffen. Doch uns wird nichts „da draußen“ zur wahren Ruhe verhelfen können – dies vermögen nur wir selbst zu tun.

Daher habe ich diese Anregungen für Dich zusammengetragen, was Du selbst für Dich tun kannst. Vielleicht kamen Dir beim Lesen bereits weitere Ideen. Verfasse am besten Deine eigene Liste, was Dir hilft, zur Ruhe zu kommen, und hänge diese beispielsweise in Deiner Wohnung auf oder stecke sie Dir ins Portemonnaie, sodass Du sie griffbereit hast, wenn Du sie brauchst.

Teile auch gerne als Kommentar unter diesem Beitrag, was Dir hilft. So können wir gemeinsam diese Sammlung an Ideen wachsen lassen. Ich habe das Gefühl, wir können dies sehr gut gebrauchen.

Alles Liebe von Herzen

Chris

PS. Wenn diese Techniken alleine nicht helfen, wieder zur Ruhe zu kommen, dann können tiefer sitzende Themen im Unbewussten die Ursache dafür sein. Hast Du das Gefühl, alleine nicht weiter zu kommen, dann such Dir bitte Unterstützung.

PPS. Hast Du schon ein Erste-Hilfe-Set für schlechte Tage für Dich zusammengestellt? Falls nicht findest Du hier Anregungen dafür, wie Du an solch herausfordernden Tagen gut für Dich sorgen kannst.

PPPS. Wünschst Du Dir weitere Anregungen? Dann schau Dir auch meinen Beitrag an „Tue jeden Tag etwas, das Dir gut tut – hier sind 30 Ideen„.

Bild: Pixabay

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