Heute möchte ich ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen. Denn auch wenn Achtsamkeit gerne als Mittel gegen Stress angepriesen wird, so bewahrt sie uns noch lange nicht vor den Tiefs des Lebens. Helfen tut sie trotzdem!
Lass mich also einige Irrtümer kurz aufklären:
Inhaltsverzeichnis
Achtsamkeit ist keine Entspannungsmethode
Entspannung kann durchaus durch das Üben entstehen – quasi als Nebeneffekt, ist jedoch nicht das, worum es bei Achtsamkeit geht.
Achtsamkeit ist kein Therapieersatz
Sie kann viel bewirken, doch sie ersetzt nicht ärztliche Hilfe, kann diese jedoch ergänzen.
Achtsamkeit ist kein Wundermittel gegen Stress
Herausforderungen im Leben werden durch Achtsamkeit nicht verschwinden. Sie gehören zum Leben dazu. Achtsamkeit ermöglicht uns jedoch einen bewussteren Umgang mit den Herausforderungen des Lebens und aus schädlichen Reaktionsmustern auszusteigen.
Achtsamkeit ist keine Glaubensrichtung bzw. Religion
Achtsamkeit wird seit tausenden von Jahren in verschiedenen Kulturen gelebt. Sie kann unabhängig von einer Religion praktiziert werden.
Achtsamkeit ist keine Flucht aus dem Alltag
Bei Achtsamkeit geht es nicht darum, den ganzen Tag nur noch auf einem Kissen zu sitzen und in sich gekehrt zu sein. Achtsamkeit praktisch gelebt heißt, den Alltag bewusster wahrzunehmen, anzunehmen was ist, nicht zu werten. Es ist eine urteilsfreie Perspektive auf den jeweiligen Moment – womit wir diesen auch immer gerade verbringen, ob bei der Arbeit, beim Essen, mit der Familie oder im Supermarkt.
Durch Achtsamkeit können wir nicht dem Unschönen im Leben entfliehen. Das Angenehme wie Unangenehme wird bewusst wahrgenommen.
Was Achtsamkeit also nicht ist
Demnach ist Achtsamkeit also weder ein Allheilmittel, noch eine spezielle Glaubensrichtung. Und es bedeutet auch nicht, alles nur noch in Zeitlupe durchzuführen – auch wenn vereinzelt ein ausgiebiges Kauen auf einer Rosine dazu gehören kann ;-)
Was Achtsamkeit stattdessen ist und was sie ausmacht, das erfährst Du hier.
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