Smartphone Detox oder wie Du achtsamer mit Deinem Handy umgehst und die Kontrolle behältst

ChristinaAchtsamkeit & MeditationKommentar hinterlassen

Smartphone Detox

Nur einmal kurz Mails checken, eine Nachricht beantworten oder etwas recherchieren und schwups ist eine Stunde vergangen. So oder so ähnlich kann es schnell geschehen, dass unsere wertvolle Lebenszeit immer mehr dem Handy gehört.

Wenn Du in den Zeiten ohne Handy ständig den Drang verspürst, einen Blick darauf zu werfen, Du das Gefühl hast, nicht mehr ohne es auszukommen, Du vielleicht schon das ein oder andere Mal durch das Handy so abgelenkt warst, dass Dir etwas Wichtiges entgangen ist, oder wenn Du auch einfach mehr entspannen und abschalten willst, dann ist es vielleicht an der Zeit für Smartphone Detox.

Werde Dir bewusst, wie viel Zeit Du mit Deinem Smartphone verbringst und wie es Dein Leben beeinflusst

Ein kurzer Blick aufs Handy, nur kurz etwas nachschauen oder schreiben – zunächst erscheint das gar nicht zeitaufwendig. Was wir jedoch vergessen: In die Tätigkeit (wieder) richtig hineinzukommen, der wir anschließend nachgehen, dauert. So oft, wie wir das Handy zur Hand nehmen, müssen wir uns entsprechend auch jedes Mal neu auf etwas einlassen, was wir danach tun. Und die Smartphone Zeit und das (Wieder-) Reinkommen in andere Tätigkeiten summiert sich schnell.

Außerdem kann es passieren, dass das nur mal schnell Schauen, ziemlich lange dauert. Und schwups ist eine halbe oder gar eine ganze Stunde rum.

Hast Du einen Überblick, wie viel Zeit Du mit Deinem Handy verbringst?

Und wie häufig verspürst Du den Drang darauf zu schauen? Wie häufig unterbrichst Du dadurch die Tätigkeit, der Du gerade nachgehst?

Und hast Du vielleicht sogar schon das Gefühl, dass es Dir langsam zu viel wird, ständig erreichbar zu sein, dass ständig das Handy vibriert oder klingelt? Und vielleicht spürst Du bereits Druck, permanent wissen zu müssen, was los ist. Das erzeugt Stress und ist ungesund.

Ich will das Handy nicht verteufeln. Es geht mir hier nicht darum, es ganz aus dem eigenen Leben zu streichen. Es hat auch viele Vorteile, ist extrem praktisch und ist heutzutage kaum noch aus unserem Leben weg zu denken. Ich kenne zwar einige Personen, die bewusst kein Handy haben, um unter anderem ihre wertvolle Zeit zu schützen, dann tricksen jedoch jene, die diese Person erreichen wollen, indem sie nahestehende Personen mit Handy kontaktieren und diese als Botschafter nutzen.

Ein Handy kann sehr hilfreich sein. Dank meines Handys kann ich mit Freunden, meiner Familie, Klienten und Kollegen in Kontakt sein, die ich nicht jederzeit mal eben persönlich treffen kann. Darüber kann ich meine Beziehungen pflegen, auch wenn viele Kilometer zwischen uns liegen. Zugleich bin ich aber auch nicht permanent erreichbar. Häufig habe ich das Handy lautlos oder aus und nicht direkt bei mir. So kann ich mich auf das Wesentliche in dem Augenblick konzentrieren, sei es beruflich oder privat.

Es geht mir um einen bewussten Umgang mit dem Smartphone.

Was tut Dir gut?

Wie bereichert Dein Smartphone Dein Leben und wie eher nicht?

Was kannst Du tun, um letzteres zu vermeiden?

Wie oft nimmst Du Dein Handy in die Hand? Geschieht dieses auf Autopilot oder aus Langeweile? Frage Dich doch einfach mal „Warum?“, wenn Du die nächsten Male danach greifst.

Du kannst auch beobachten, in welchen Momenten Du nach Deinem Handy langst.

Wie wäre es, dann mal bewusst dem Drang zu widerstehen und Dich dem Moment hinzugeben? Sei es, einfach nur in der Bahn zu sitzen, an der Kasse zu stehen, draußen in der Natur zu sein oder Zeit mit Freunden zu verbringen.

Welche Deiner Apps brauchst Du wirklich? Kannst Du für Deinen Einkaufszettel auch mal wieder ein Stück Papier verwenden oder Dir einfach merken, was Du einkaufen willst?

So verringerst Du Deine Smartphone-Zeit

Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Smartphone Dich im Griff hat, statt umgekehrt, dann habe ich hier 8 Tipps für Dich, was Du dagegen tun kannst. 

Für alles gibt es eine App

Ironischerweise gibt es Apps, die dabei unterstützen sollen, den Handykonsum zu verringern, zum Beispiel „Forest“. Dabei pflanzt Du virtuelle Bäume, die jedoch nur wachsen, wenn Du Dich nicht mit Deinem Handy beschäftigst – quasi das Gegenteil eines Tamagotchis, das nur wächs, wenn es Aufmerksamkeit bekommt.

Übrigens: Nutzer dieser App können eine virtuelle Währung sammeln und diese spenden, sodass tatsächlich Bäume gepflanzt werden.

Bestimme selbst, was Dich erreicht

Schalte Benachrichtigungen der verschiedenen Apps aus. Musst Du zum Beispiel wirklich sofort informiert werden, wenn es neue Nachrichten gibt, sofern es sich nicht um eine akute Bedrohung handelt, auf die Du augenblicklich reagieren musst? Wobei ist Deine sofortige Reaktion wirklich erforderlich?

Wann kannst Du einen „Nicht stören“-Modus einschalten? Oder kannst Du Grenzen setzen, indem Du bestimmte Personen darüber informierst, dass Du nur zu gewissen Zeiten erreichbar bist (das musst Du dann natürlich auch durchziehen und nicht reagieren, wenn sie sich nicht daran halten). 

Gute Nacht!

Hast Du Dein Handy permanent eingeschaltet und an Deiner Seite? Dann probier einmal aus, wie es ist, wenn Du Dein Handy abends ausmachst und morgens nicht sofort anschaltest.

Dein Schlaf kann sich dadurch verbessern, da sich das Blaulicht vom Handy negativ auf die Melatonin-Produktion auswirkt. Melatonin beeinflusst, wie gut wir ein- und durchschlafen.

Den Morgen ruhig und entspannt zu starten kann sich ebenfalls sehr positiv auf Dein Wohlbefinden auswirken, denn im Anfang liegt alles.

Falls Dir Dein Handy als Wecker dient: Wie wäre es, wieder einen „klassischen“ Wecker zu nutzen? Denn das Handy beim Schlafen angeschaltet neben Dir zu haben und im schlimmsten Fall sogar noch zu laden, schadet Deiner Gesundheit. Selbst im Flugmodus ist das Handy übrigens nicht strahlungsfrei.

Kreiere Erinnerungen ohne Smartphone-Unterbrechung

Was machst Du mit Deinem Handy, wenn Du mit Freunden verabredet bist oder Zeit mit Deiner Familie verbringst?

Wie wäre es, die Handys beim gemeinsamen Familien-Essen im Flur ausgeschaltet aufzubewahren? Oder beim Treffen mit Freunden den Flugmodus anzustellen oder es ganz auszuschalten und in der Tasche zu lassen?

Wenn wir uns digital nicht ablenken, haben wir die Möglichkeit, den Moment viel bewusster wahrzunehmen. Du kannst ja mal ausprobieren, wie unterschiedlich es sich anfühlt, ob Du das Handy zwischendurch nutzt oder nicht.

Forscher haben bereits nachgewiesen, dass unser Erleben von sozialen Interaktionen negativ von Smartphones beeinflusst wird. Selbst die Anwesenheit des Handys wirkt sich bereits auf die Qualität von direkten Gesprächen aus.

Schenke jenen, die Dir wichtig sind, Deine volle Aufmerksamkeit

Wer ist Dir besonders wichtig und wie gehst Du mit Deinem Smartphone um, wenn Du Zeit mit diesen Personen verbringst?

Eine Studie zeigt, dass die Qualität der Interaktionen leidet, wenn das Smartphone dazwischen funkt.

Wahrscheinlich wirst auch Du bereits die Erfahrung gemacht haben, dass der Austausch mit jemandem davon beeinträchtigt wurde, dass ein Handy ins Spiel kam. Hattest Du auch schon einmal das Gefühl, dass jemand nicht ganz anwesend war und nicht wirklich zugehört hat? Oder das ein Gespräch dadurch abrupt abgebrochen wurde?

Wie geht es Dir dabei, wenn Du daran zurück denkst?

Und wie bist Du mit Deinem Handy bei Deinen letzten Treffen umgegangen? Wie willst Du es zukünftig handhaben?

Gib Erfahrungen und Prozessen mehr Raum

Wir alle gehen im Laufe des Lebens immer wieder durch sehr prägende und auch transformierende Prozesse. Wenn wir uns dabei nicht zu sehr ablenken, sondern bewusster hindurch gehen, so bin ich davon überzeugt, dass wir davon noch mehr profitieren.

Es bringt nichts, wenn wir eine unangenehme Erfahrung versuchen zu verdrängen, indem wir uns einfach fleißig mit dem Handy ablenken.

Und wenn wir uns weiterentwickeln, z.B. im Rahmen von Seminaren oder ähnlichem, können wir tiefer gehen, wenn wir Ablenkungen eliminieren – dazu gehört auch das Handy. Ich bilde mich sehr gerne weiter. Für mich hat es sich sehr bewährt, mein Handy während Seminaren aus zu haben und nur einmal am Tag kurz anzumachen und zu kontrollieren, ob es einen wichtigen Anruf oder eine wichtige Nachricht gibt. Meist ist dem nicht so und ich kann es direkt wieder ausmachen. Bisher habe ich noch nie etwas dadurch verpasst, ganz im Gegenteil, ich war dadurch sehr präsent und konnte in tiefe Prozesse eintauchen. Ich habe noch nie bereut, mein Handy in solchen Phasen links liegen zu lassen.

Trefft Euch statt mobil zu kommunizieren

Wann hast Du Dich zuletzt mit einem guten Freund oder einer guten Freundin getroffen, die nicht weit entfernt von Dir ist? Wie wäre es, statt einen Messenger zu nutzen, sich einfach persönlich bei einem Tee oder Kaffee auszutauschen? Ergreif die Initiative und Ihr werdet beide sehr viel davon haben.

Und dann beobachte, in wiefern sich das anders für Dich und Euch anfühlt.

Es gibt erste Studien dazu, wie verschiedene Formen der Interaktion unser Wohlbefinden beeinflussen. Kleiner Hinweis: Von Angesicht zu Angesicht zu interagieren sollte nicht auf der Strecke bleiben. Studienteilnehmer fühlen sich im Vergleich schlechter und weniger verbunden, wenn sie nicht persönlich miteinander kommunizieren konnten.

Verlass Dich nicht nur aufs Smartphone

Was machst Du, wenn Du den Weg nicht kennst? Immer häufiger verlassen wir uns lieber auf die Technik statt jemanden um Hilfe zu fragen und sind somit immer seltener beiläufig in Kontakt mit anderen. Dadurch fühlen wir uns sozial weniger verbunden und unser Wohlbefinden leidet insgesamt.

Ohne Smartphone – geht das?

Es gibt mittlerweile übrigens sogar schon einen Begriff für die Angst, ohne Mobiltelefon zu sein: „Nomophobia“. Studien dazu sind besorgniserregend. Das Smartphone wird als persönliche Erweiterung wahrgenommen und die Nutzer hängen eng an diesem.

Wie geht es Dir, wenn Dein Handy aus ist und / oder Du es nicht bei Dir hast? Kannst Du es auch einfach mal einige Stunden aus lassen oder beiseite legen?

Wie gehst Du mit dem Handy im Urlaub um? Genießt Du schöne Momente ganz im Hier und Jetzt oder willst Du alles mit dem Handy festhalten?

Jene, die das Handy nutzen, um ihre Erinnerungen festzuhalten, zu teilen und darauf zurückgreifen zu können leiden laut Forschern am meisten an Nomophobia.

Wir sind soziale Wesen. Wissenschaftler gehen mittlerweile davon aus, dass genau dieser Drang uns mit anderen zu vernetzen die Ursache dafür ist, dass wir immer mehr an unseren Smartphones hängen.

Wie sieht es mit Dir und Deinem Smartphone aus?

Bei mir hat das Handy zum Beispiel im Schlafzimmer nichts verloren. Ich mache es nachts stets aus (richtig aus, nicht nur Flugmodus), bei Terminen bleibt es außerhalb des Sichtfeldes und ist im Flugmodus oder ganz aus. Bei mehrtägigen Seminaren, schaue ich einmal täglich drauf und habe es sonst aus, damit ich auch wirklich was vom Seminar und dem Prozess habe. Bei Verabredungen, Konzerten oder anderen schönen Erlebnissen, tauche ich mit allen Sinnen in den Moment ein. Das ist eindrücklicher als jedes Handyphoto oder -video je sein kann. Meist vergesse ich dann ein Foto zu machen, brauche es aber auch nicht, weil die Erinnerungen so eindrücklich sind.

Und überhaupt kommuniziere ich keine Belanglosigkeiten, denn damit stehle ich dem Empfänger nur seine Zeit – unser wertvollstes Gut!

Wie bestimmt Dein Handy Dein Leben oder bestimmst Du?

Wie gehst Du mit Deinem Handy um? Gibt es etwas, was Du vielleicht anders machen möchtest?

Was möchtest Du von den oben genannten Beispielen ausprobieren und was machst Du bereits?

Gönn Dir und Deinem Handy ruhig mal eine Pause!

Alles Liebe

PS. Wenn Du nicht nur achtsamer mit Deinem Handy umgehen möchtest, sondern insgesamt bewusster im Alltag sein willst, dann verrate ich Dir gerne drei einfache Techniken, die Dich nicht mal Zeit kosten.

Bilder: Pixabay

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Die Veränderung beginnt in jedem Einzelnen von uns und breitet sich von dort aus. Mögen wir gemeinsam erblühen!
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