Meditation: Deine Bedenken auf dem Prüfstand

ChristinaAchtsamkeit & MeditationKommentar hinterlassen

Brücke

Vielleicht hast Du schon davon gehört, wie positiv sich meditieren auswirken kann oder Du möchtest es versuchen, weil Du schon öfter von positiven Erfahrungen gehört hast. Falls da aber noch eine Stimme in Deinem Kopf mit Bedenken versucht ihr Veto einzulegen, dann habe ich hier für Dich die größten Meditations-Mythen und warum sie Dich nicht vom Meditieren abhalten sollten.

1. Ich kann nicht meditieren

Falsch machen kannst Du es nicht – höchstens, wenn Du gar nicht meditierst ;-)

Du darfst Deinem Perfektionismus eine Pause gönnen. Wenn Du merkst, dass Du Dir über etwas Gedanken machst, dann lass die Gedanken ziehen. Packe sie dafür vielleicht bildlich ein und verwahre sie gut für später und dann besinne Dich wieder auf das Hier und Jetzt. Fokussiere Dich auf Deinen Atem bzw. komme zurück zu der Meditationsmethode, die Du gewählt hast.

Solange wir nicht erleuchtet sind, werden wir immer wieder abdriften, das ist menschlich und normal.

Solltest Du Dich beim Meditieren unwohl oder aufgewühlt fühlen, ist das kein Zeichen dafür, dass Du etwas falsch gemacht hast. Du kommst in immer tiefere Schichten und deckst dort entsprechend auch Aspekte in Dir auf, die Du dort vergraben hast. Wenn Du dann nicht abbrichst, kannst Du das, was in Dir ist, transformieren und wirst Dich dadurch deutlich besser und freier fühlen.

Du darfst auf den Prozess vertrauen. Es wird dabei auch nie mehr in Dir hochkommen, als Du gut verarbeiten kannst. Tief in Dir drin ist eine Instanz, die dafür sorgt – sei es der „Innere Arzt“, „innere Heiler“, die „innere Stimme“ oder wie auch immer Du sie nennen möchtest. Sie möchte, dass es Dir gut geht.

2. Ich habe keine Zeit zum Meditieren

Jeden Tag 5, 10 oder 15 Minuten – die findet jeder, wenn er es will. Es ist alles eine Frage Deiner Prioritäten. Wann könntest Du Dir kleine Zeitfenster schaffen? Sei es zwischen dem Frühstück und Zähneputzen, in der Mittagspause oder einem ruhigen Moment im Auto bevor es nach Hause geht.

Was ist Dir weniger wichtig, sodass Du damit weniger Zeit verbringen könntest? Wie viel Zeit verbringst Du beispielsweise an Deinem Handy, im Internet oder vor dem Fernseher? Wie du achtsam mit Deinem Handy umgehst und die Kontrolle über Deine Zeit behältst, habe ich übrigens in meinem Smartphone Detox-Artikel beschrieben.

Meditiere am besten immer ungefähr zur gleichen Zeit, so wirst Du bald merken, dass Du immer schneller hinein kommst ins Meditieren und es auch keine Willenskraft mehr kostet, es überhaupt zu tun. Es ist dann eben dran und innerlich wird wahrscheinlich auch etwas danach verlangen.

Die Regelmäßigkeit ist außerdem wichtig, wenn Du wirklich etwas vom Meditieren haben willst. Denn es ist wie bei einem Muskel, den Du trainierst. Einmal im Monat zu meditieren bringt nicht so viel wie jeden Tag 5-10 Minuten.

Und wenn Du erstmal merkst, wie gut es Dir tut, dann wirst Du so oder so versuchen, irgendwo ein Zeitfenster für Dich zum Meditieren zu finden – und sei es auf der Toilette.

Und was ist an besonders stressigen Tagen? Dann nimm Dir erst recht Zeit zum Meditieren! An Tagen, an denen bei mir besonders viel ansteht, geht es bei mir nicht ohne. Eine oder mehrere Meditationen müssen sein. Nur so kann ich das Pensum überhaupt stemmen und schaffe alles. Sonst qualme ich irgendwann aus den Ohren und kann meine Aufgaben nicht mehr (recht) erledigen.

Wer so gestresst ist, dass er meint, keine Zeit zum Meditieren zu haben, dem würde es gerade besonders helfen.

3. Ich bin viel zu unruhig um zu meditieren

Gerade dann, wenn Dir zuviel im Kopf herum schwirrt, kann Dir meditieren besonders helfen. Du kannst Deine Gedanken ordnen, Klarheit gewinnen und Dir vieles bewusster machen. Lass Deine Gedanken frei fließen. Du kannst Dich jederzeit dazu entscheiden, Dich wieder auf Deine Atmung zu konzentrieren oder Du konzentrierst Dich eben auf ein bestimmtes Thema.

Wenn Du anfängst zu meditieren, musst Du nicht sofort 30 Minuten versuchen Deinen Atem zu beobachten oder mit welcher Technik Du auch immer beginnen möchtest. Fange langsam an. Lass es zunächst nur eine, dann drei, fünf etc. Minuten sein. Trainiere Deinen Fokus.

Du kannst Dich auch auf Deine Unruhe oder ein bestimmtes Gefühl fokussieren und es so erforschen. Du wirst merken, dass sich dadurch Dein Umgang mit Herausforderungen verändern wird. Ich möchte aber nicht zu viel verraten. Erlebe es selbst.

4. Ich kann nicht so lange im Lotussitz sitzen

Es gibt verschiedene Positionen um zu meditieren. Entscheidend ist, dass Du eine Position findest, in der Du über längere Zeit bequem verweilen kannst.

Beim Liegen besteht die Gefahr einzuschlafen (wenn Du dazu tendierst, schaue Dir den nächsten Punkt an).

Du kannst Dich beispielsweise auf eine Stuhlkante setzen. Achte vor allem auf eine rückenfreundliche Haltung, damit Du nicht nach einer Weile von Schmerzen geplagt wirst. Dazu richtest Du am besten Deine Wirbelsäule auf.

Ich nutze auch gerne eine Meditationsbank oder ein Meditationskissen.

Stehen geht ebenso. Bei aktiven Meditationen bist Du außerdem phasenweise in Bewegung, was auch eine Erfahrung wert ist.

5. Beim Meditieren schlafe ich eh nur ein, warum also der Zirkus

Durch das Meditieren kommen wir zur Ruhe. Dadurch kann es passieren, dass Du müde wirst.

Dann hinterfrage, woran es liegt:

Hast Du ein Schalfdefizit? Dann schlafe Dich einmal ordentlich aus, statt zu meditieren. Du kannst es sogar miteinander verbinden. Wenn Du Schwierigkeiten hast, einzuschlafen, wähle eine geführte Meditation, leg Dich dazu hin und dann schlaf Dich damit aus. Starte sie immer wieder. Irgendwann hast Du die Müdigkeit, die sich in Dir angesammelt hat, ausgeschlafen und Du wirst die geführte Meditation ganz bewusst erleben.

Oder gelangst Du beim Meditieren an innere Widerstände, die einfach anstrengend sind? Dann bleib dran und fang immer wieder an, selbst wenn Du dabei einschläfst. Das heißt nicht, dass Du nicht meditieren kannst (siehe Punkt eins).

Du kannst auch eine andere Position wählen: Im Sitzen ist es schwerer einzuschlafen als im Liegen. Du könntest auch einfach mal im Stehen meditieren und „die Sache durchstehen“.

6. Es wirkt komisch auf mein Umfeld, also lasse ich es lieber

Nur weil Du anfängst zu meditieren, heißt das nicht, dass sich bei Dir alles nur noch darum drehen wird. Du besinnst Dich bewusst für einen gewissen Moment auf etwas, Du entspannst und lernst Dich besser kennen. Vielleicht ist das für einige befremdlich, dass Du Dir auf einmal Zeit für Dich nehmen willst und nicht mehr quasi rund um die Uhr für sie verfügbar bist. Lass Dich davon aber nicht abhalten. Es muss schließlich auch nicht jeder mitbekommen, wenn Du Dich jeden Tag 10, 15 oder 30 Minuten in Ruhe zurückziehst. Wenn Du befürchtest, dass Du komisch belächelt wirst, musst Du es anderen ja nicht erzählen, dass Du meditierst.

Bekommt es Dein engstes Umfeld mit und ist nicht begeistert davon, dann bitte sie, Deine Entscheidung zu respektieren und Dir den Raum zu geben. Auch wenn sie es anfangs vielleicht seltsam finden, so werden sie sicherlich nach einer Weile bemerken, dass Du entspannter, ausgeglichener, aufmerksamer und weniger gestresst bist. Können sie dann noch etwas dagegen haben? Vielleicht bekommen sie sogar Lust, es selber auszuprobieren.

Fakt ist, dass wir vom Meditieren sehr im Alltag profitieren und dass das natürlich unser Umfeld mitbekommt.

Du wirst entspannter, klarer, produktiver und kreativer, liebevoller und vieles mehr – davon profitierst Du und Dein Umfeld.

7. Einfach nur herumzusitzen kann doch nichts bringen

Mittlerweile gibt es unzählige Studien, die das Gegenteil beweisen und nicht grundlos wird seit tausenden von Jahren meditiert. Es ist kein Eintagsfliegen-Hobby, das einfach nur „in“ ist.

Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden, ja sogar Dein Sozialleben werden davon profitieren.

 

Möchtest Du es ausprobieren? Dann habe ich die wichtigsten Tipps und einfachsten Techniken für Dich zum Einstieg. Oder probiere es gleich aus mit meiner Selbstheilungs-Meditation „Ich bin der Gärtner in meinem Garten„.

Alles klar? Gibt es noch etwas, was Dich davon abhält? Dann lass es mich gerne wissen.

Ansonsten: Viel Freude beim Meditieren!

Alles Liebe

Bilder: Pixabay

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