Welche Herangehensweise mir zu meiner heutigen Gesundheit verhalf und wie sie auch Dir helfen kann

ChristinaGesundheit2 Kommentare

So viel Gesundheit

Als ich schwer krank war, konnte mir die Schulmedizin mit ihrer klassischen Herangehensweise nicht helfen. Da ich über meine Diagnose nicht weiter kam, es also nichts brachte, mich mit meiner Krankheit zu beschäftigen, befasste ich mich einfach mit meiner Gesundheit – eine Perspektive, für die es schon lange einen Namen gibt, und von der jeder profitieren kann. Hier erhältst Du einen Einblick, mit dem ich auch Dich zum Umdenken anregen möchte.

Warum bleiben manche Menschen trotz widriger Umstände gesund?

Es gibt sie immer wieder: jene, die trotz extrem schwieriger Bedingungen gesund bleiben. Wer nicht so fit ist, kommt irgendwann an den Punkt sich zu fragen, was diese Menschen anders machen oder was bei ihnen anders ist – mir ging es zumindest so.

Auch Wissenschaftler beschäftigt diese Frage schon lange. So untersuchte beispielsweise der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923-1994), was jemanden gesund hält, wenn er widrigen Umständen ausgesetzt ist, die andere längst krank gemacht haben. Sein Ansatz stellt einen Perspektivwechsel in der Medizin dar, den ich Dir nicht vorenthalten will, weil er so kraftvoll ist. Es geht um die Salutogenese, als dessen Begründer Antonovsky gilt.

Nicht länger: „Was macht mich krank?“ 

Üblicherweise geht es in der Medizin um Ursachen und die Entwicklungen von Krankheiten sowie deren Behandlung. Bei der sogenannten Pathogenese steht die Krankheit im Fokus.

Mir hat diese Herangehensweise nicht helfen können. Denn die Ursachen für CFS und auch meine anderen Diagnosen sind kaum erforscht und ein Medikament gibt es auch nicht, lediglich Ansätze zur leichten Symptombekämpfung, die jedoch nicht in dem Ausmaß helfen können, das ein normales Leben wieder möglich werden würde. Mit einem Medikament wurden bei mir noch größere Hoffnungen geweckt, doch das Gegenteil geschah, da ich mit einer heftigen allergischen Reaktion auf den Tiefpunkt meines Daseins hinab fiel – ans Bett gefesselt und kaum in der Lage überhaupt die Hand heben zu können oder einen zusammenhängenden Satz zu sagen. Es dauerte viele Monate bis ich mich annähernd wieder auf einem Gesundheitslevel befand, das dem vor Einnähme des Medikaments glich.

Okay. Mit der Ursachenbekämpfung und -suche kam ich also nicht weiter. Das war mir nun sehr deutlich klar geworden.
Ich intensivierte also meine Suche nach Gesundheit und ihren Einflussfaktoren.

Stattdessen: „Was macht mich gesund?“

Ich ging somit den Weg der Salutogenese, der einen Perspektivwechsel in der Medizin darstellt. Dies ist auch im lateinischen und griechischen Wortstamm schon deutlich erkennbar. Während sich Pathogenese aus Pathos (die Krankheit/das Leiden) und Genesis (Entstehung/Ursprung) zusammensetzt, es also um die Krankheitsentstehung geht, befasst sich Salutogenese mit Salus (Heil/Gesund) und Genesis, also der Gesundheitsentstehung.

Warum bleiben Menschen trotz Stress und Gesundheitsrisiken gesund? Und wie können Menschen darin gestärkt werden, belastende Erfahrungen so zu bewältigen, sodass ihre Gesundheit erhalten oder gar gestärkt werden kann?

Das Kontinuum „krank-gesund“

Gesundheit und Krankheit geschieht einem nicht einfach. Es ist ein Prozess und jeder befindet sich laut Antonovsky auf einem Kontinuum zwischen „krank“ und „gesund“. Jeder hat gesunde und kranke Anteile. Ein pathogenetisch orientierter Mediziner würde auffällige Symptome behandeln. Wer den Ansatz der Salutogenese verfolgt, der legt den Fokus auf die gesunden Anteile, die eigenen Ressourcen werden gefördert.

„Wir sind alle sterblich. Ebenso sind wir alle, solange noch ein Hauch von Leben in uns ist, in einem gewissen Ausmaß gesund.“ – Aaron Antonovsky

Wo befindest Du Dich auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum?

Wie wir nicht untergehen

Antonovsky prägte eine Metapher, die ich Dir zur Veranschaulichung der Salutogenese mit auf den Weg geben will: Wir Menschen befinden uns in einem Fluss aus Gefahren. Drohen wir zu ertrinken, versucht uns ein pathogenetisch orientierter Mediziner aus dem Fluss zu reißen. Bei der Salutogenese geht es darum, wie wir Menschen die Stromschnellen und Biegungen des Flusses gut überstehen, wie wir schwimmen, sodass wir nicht untergehen.

Bei seinen Forschungen fiel Antonovsky eine Gemeinsamkeit der „guten Schwimmer“ auf. Er spricht vom Kohärenzgefühl, das sich aus Folgendem zusammensetzt:

  1. Verstehen: Man versteht die eigenen Erfahrungen und hat das Gefühl, von anderen verstanden zu werden. Selbst wenn etwas überraschend eintritt, hat man das Gefühl, es einordnen und erklären zu können.
  2. Bewältigen: Die Aufgaben, die das Leben stellt, erscheinen einem lösbar. Genug innere und äußere Ressourcen sind vorhanden, um das Leben zu meistern.
  3. Sinn finden: Die aktuellen Probleme und Anstrengungen haben ihren Wert und bestimmte Handlungen erscheinen einem sinnvoll. Das eigene Leben und Tun wird als bedeutsam empfunden.

Diese drei Komponenten bedingen sich gegenseitig und sind untrennbar miteinander verbunden. Je ausgeprägter diese drei Elemente sind, desto besser kann derjenige mit Herausforderungen umgehen und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er die Situation gesund übersteht. Es ist also nicht entscheidend, was jemand zu bewältigen hat, sondern wie er damit umgeht. Menschen mit einem ausgeprägten Kohärenzgefühl fühlen sich ihren Herausforderungen gewachsen, sehen in ihrem Leben einen Sinn und kommen gut zurecht.

Antonovsky stellte außerdem fest, dass gesunde Menschen über verschiedene Widerstandskräfte verfügen, die ihnen helfen, mit Stress und Problemen zurechtzukommen. Dazu gehören beispielsweise praktische Bewältigungsstrategien, Weitsichtigkeit, Flexibilität, das soziale Netzwerk, Ich-Stärke, finanzielle Sicherheit, das Immunsystem, genetische Faktoren und Intelligenz. Das Salutogenese Modell ist somit eine ganzheitliche Perspektive, denn es berücksichtigt körperliche, psychische und soziale Aspekte.

Je nachdem, wie jemand eine Erfahrung oder einen Reiz bewertet, wie das Kohärenzgefühl ist, und über welche Widerstandsressourcen derjenige verfügt, kann dies für den eigenen Organismus schädlich wirken oder nicht. Die Neuroimmunologie konnte übrigens in den letzten Jahren bestätigen, dass das Kohärenzgefühl den Organismus direkt beeinflusst. Es lohnt sich also, ein guter Schwimmer zu sein bzw. zu werden ;-)

Antonovsky ging zwar davon aus, dass sich ab dem 30. Lebensjahr das Kohärenzgefühl nicht mehr deutlich verändert, doch Studien deuten heute darauf hin, dass er sich geirrt hat.
Ich erlebe es auch immer wieder, wie Menschen – egal ob jung oder alt – ihr Leben zum Positiven wandeln. Veränderung ist immer möglich. Die Frage ist nur, ob man bei seinem Gewohnten bleiben möchte oder sich tatsächlich auf das Wagnis und Ungewisse einlässt, was mit Veränderung einhergeht.

Was bedeutet das?

Wenn wir das Ganze mal etwas fortführen, heißt es, dass Mediziner nicht dafür verantwortlich sind, dass wir gesund sind, sondern jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich.

Es geht bei der Salutogenese darum einen Lebensstil zu finden, der zur optimalen Gesundheit führt, indem man ein sinnvolles Leben entsprechend seiner Werte – also authentisch – lebt, was natürlich auch beinhaltet, sein eigenes Potenzial zu entfalten.

Jeder ist selbst für seine Gesundheit zuständig und ist auch am kompetentesten diesbezüglich, denn durch die eigene Wahrnehmung wird deutlich, was für einen selbst stimmig ist und was nicht (wer diese Wahrnehmung verlernt hat, kann sie übrigens jederzeit wieder trainieren). Ärzte und Wissenschaftler wissen nur anhand weniger Parameter, was in uns los ist und arbeiten gegen die Symptome. Doch keiner kann uns besser kennen, als wir selbst.

Du selbst bist der beste Experte für Deine Gesundheit – und Dein Leben!

Wir sind nur gesund, wenn wir entsprechend unserer wahren Natur leben. Ich kann das bestätigen. Ich habe mich lange verbogen und mich selbst außer Acht gelassen. Erst als ich begann, mich selbst wahrzunehmen und kennenzulernen, meine Expertenrolle für mein Leben einnahm, einen tiefen Sinn darin fand und es mir entsprechend gestaltete, konnte ich wieder genesen.

Alles zusammenführen

Ich spreche mich mit diesen Ausführungen nicht gegen die klassische Medizin aus. Ich denke, dass sich Pathogenese und Salutogenese ergänzen können und das stets zu schauen ist, was sinnvoll und angemessen ist. Die Salutogenese integriert dabei den ganzen Menschen in den Genesungsprozess, statt nur die Krankheit zu behandeln.

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass wir stets schauen: Wie trage ich zu meiner Gesundheit bei? Welchen Part spiele ich bei meiner Krankheit?

Wer sich über die Salutogenese mit seiner Gesundheit befasst, kümmert sich aktiv und eigenverantwortlich um seine Gesundheit. Alle Verantwortung beim Arzt abzugeben und nur brav Tabletten zu schlucken und zu glauben, damit sei alles wieder gut, ist naiv. Die Ursache für das Problem ist damit nicht gelöst. Das unterdrückte Thema wird sich einen anderen Weg suchen, um auf sich aufmerksam zu machen. Womit wir auch bei der Psychosomatik sind.

„Geh Du vor“, sagte die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich.“
„Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben“, sagte der Körper zur Seele.
– Ulrich Schaffer 

Man kann immer etwas tun und alles hat einen Sinn. Wenn es schwer fällt, dies zu erkennen oder überhaupt zu verstehen, was passiert, dann hilft die Psychosomatik. Sie beruht auf der integralen Medizin, und betrachtet eben nicht nur einzelne Bereiche des Menschen. Es würde doch auch langfristig nichts bringen, wenn man die Polster eines Cabrios repariert oder austauscht, statt zu begreifen, dass das Dach das eigentliche Problem ist, und dort etwas verändert werden kann, was sich auch auf die Polster auswirkt.
Genauso bringt es beispielsweise auch nichts, nur die Haut zu betrachten, wenn sie juckt oder sich entzündet hat. Der Gesamtkontext ist entscheidend. Wer gesünder sein möchte, der muss sich wagen hinzuschauen und erkennen, worum es im Leben gerade geht.

Die Psychosomatik kann genau hierbei unterstützen. Sie hilft zu verstehen, was einem im Leben fehlt und herauszufinden, welche Schritte erforderlich sind, um dies (wieder) ins eigene Leben zu integrieren.

Der Entwicklungsweg

Auch Du kannst so jederzeit etwas für Deine Gesundheit tun.

Was hält Dich gesund oder lässt Dich gesund werden? Was kannst Du tun, um Deine Gesundheit zu steigern oder zu erhalten?

Wer sich traut, wirklich hinzuschauen, geht den ersten Schritt tiefgehender Wachstumsprozesse, kann den Sinn erkennen und weitere Schritte gehen, die sinnvoll erscheinen.

Ich selbst habe so begreifen können, wofür ich meine schwere Erkrankung brauchte und konnte beginnen, Schritte zu gehen, die mich immer heiler werden ließen. Und auch heute gehe ich in diesem Sinne jeden Tag weiter, denn Gesundheit ist kein Zustand. Es ist ein Prozess. Es ist ein Weg.

Wo bist Du auf Deinem Weg? Hast Du das Gefühl irgendwo falsch abgebogen zu sein? Du kannst jeder Zeit die Richtung wechseln ;-)

Ich lade Dich hiermit ein, Dein Wohlbefinden neu zu betrachten: nicht den Fokus aufs Krank-Sein zu richten, sondern aufs Gesund-Sein.

Wenn ich heute noch Symptome betrachte, dann vor allem darauf bezogen, welche Botschaft hinter dem Symptom steht. Was ist auf die Körperebene gesunken und verschafft sich so Aufmerksamkeit, weil es anderweitig nicht genug Beachtung bekommen hat?

Für mich hat sich diese Kombination aus Salutogenese und Psychosomatik bewährt, denn so kann der Sinn des Symptoms gefunden werden und das Erlebte wird in einen Gesamtkontext eingeordnet, statt beispielsweise nur separat das Knie oder den Hals zu betrachten. Symptome sind somit Helfer auf dem eigenen Entwicklungsweg.

Du kannst Dich jederzeit fragen:

  • Was passiert gerade (mit mir)?
  • Was kann ich tun?
  • Welchen Sinn erkenne ich darin?

Deine Antworten geben Dir Aufschluss über Dein Kohärenzgefühl. Befriedigen Dich Deine Antworten nicht, dann gehe in Dich und prüfe für Dich, wie Du dazu beitragen kannst, Dein Kohärenzgefühl zu stärken.

Wenn Du Dir Unterstützung dabei wünscht zu erkennen, was gerade passiert, was Du tun kannst und welcher Sinn darin verborgen liegt, dann begleite ich Dich gerne auf Deinem Gesundheits- und Entwicklungsweg. Ich nutze Methoden, bei denen es darum geht, sich selbst wieder wahrzunehmen – mit allem, was dazu gehört – und so zu verstehen und zu begreifen, was im eigenen Leben gerade wichtig ist. So kann jeder für sich selbst herausfinden, was der für ihn richtige Lebensweg und -stil ist, die eigenen Ressourcen erkennen und nutzen und sein wahres Potenzial verwirklichen. Ich kann Dich entweder online unterstützen oder Dich vor Ort bei Deinem Transformationsprozess begleiten.

Wenn Du direkt loslegen willst, dann empfehle ich Dir meine Selbstheilungsmeditation „Ich bin der Gärtner in meinem Garten„.

Wünschst Du Dir eine persönliche Beratung, um zu verstehen, was Dir Dein Körper bzw. Deine Seele sagen möchte? Dann buche Dir gerne Deine psychosomatische Beratung.

Erfahre außerdem mehr in meinen Artikeln:

Lasst uns gemeinsam zu immer besseren Schwimmern werden und so den Fluss des Lebens souverän meistern und voll und ganz erleben!

Ich wünsche Dir viel Freude und gutes Schwimmen! ;-)

Alles Liebe

Bilder: Pixabay

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EUR

Ich danke Dir von Herzen!

Wer schreibt hier?

2 Kommentare unter “Welche Herangehensweise mir zu meiner heutigen Gesundheit verhalf und wie sie auch Dir helfen kann”

  1. So schön! Das ist so wunderbar, dass du den Fokus auf Gesundheit legst und durch diesen Artikel zum Perspektivenwechsel und zur Selbstverantwortung motivierst. Da bin ich so etwas von gerne mit dabei!

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